Prägnant für die männlichen Leguane dieser Gattung ist der massige Kopf. Dieser weist eine große Kehlwamme auf. Der „Iguana iguana“ trägt seinen Namen aufgrund seiner grünen Farbe. Doch die meisten Tiere sind gräulich-grün oder weisen bräunliche Färbungen auf. Männchen hingegen können sogar leicht rötliche und orangefarbene Facetten aufweisen.
So lebt der grüne Leguan im Terrarium
Der grüne Leguan braucht viel Bewegungsfreiraum. Daher wird ein
Terrarium empfohlen, welches genügend Möglichkeiten zur Bewegung bietet. Ideal ist hier ein Großraum-Terrarium, das neben robuster Bepflanzung auch ausreichend stabile Klettermöglichkeiten sowie Liegeplätze für das Tier bereithält. Hier eignen sich Steine und Äste. Des Weiteren benötigt der grüne Leguan ein großes Wasserbecken.
Diese Bedingungen müssen im Terrarium gegeben sein:
- Lokale Temperatur bis 40°C
- Nachttemperatur mindestens 20°C
- Tagtemperatur 25-30°C
- Luftfeuchtigkeit im Sommer über 70%
- Luftfeuchtigkeit im Winter 50 – 70%
- UV-Licht speziell für Leguane
Da der Leguan generell ein Gesellschaftstier ist, sollte jeder Terrarien-Besitzer bei der Anschaffung überdenken, ob er direkt zwei der imposanten Reptilien anschaffen möchte. Ist dies der Fall, sollte das Terrarium entsprechend groß gewählt werden. Dies ist bei Fischen das Gleiche. Im Aquarium fühlen sich Fische nur in Gesellschaft wohl. Der einsame Fisch im Glas, ist echte Tierquälerei. Außerdem lässt sich so das farbenfrohe Spiel der unterschiedlichen Fischarten sehr schön beobachten. Das lebhafte Treiben in einem Salzwasser-Aquarium wird von vielen Tierbesitzern sehr geschätzt.
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Das liebt der grüne Leguan im Terrarium
Zur Bodengestaltung sollte herkömmliche Muttererde verwendet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, ungedüngte Blumenerde zu nutzen. Der Boden sollte mit einer Höhe von etwa zehn bis 15 cm mit Erde befüllt werden. Echte Pflanzen sorgen für ein gutes Klima im Terrarium. Zur Bepflanzung sollten echte Pflanzen verwendet werden. Diese sollten für die Tiere ungefährlich sein, denn sie werden sicherlich an ihnen fressen.
Viele Terrarien-Freunde besitzen auch ein Aquarium. Der Zusammenhang liegt generell nahe. Exotische Salzwasserfische im Meerwasseraquarium ergeben beispielsweise mit dem Leguan im Terrarium eine schöne Kombination. Wie beim Terrarium auch, sollte jeder Aquarium-Besitzer, besonders beim Salzwasser-Aquarium, auf die
individuellen Bedürfnisse der Bewohner
achten. Nicht jeder Fisch kann mit jedem beliebigen Fisch zusammen gegeben werden. Darüber hinaus benötigen auch Salzwasser-Bewohner ihre eigene Nahrung. Ebenfalls wichtig ist die spezielle Einrichtung des Aquariums: So machen sich beispielsweise Meerwasserkorallen gut im Salzwasseraquarium. Genauso wie im Zuhause des Leguans sollten auch im Aquarium echte Pflanzen zur Verschönerung verwendet werden. Auch Steine verleihen nicht nur dem Aquarium, sondern auch dem Terrarium eine individuelle Note.
Die richtige Ernährung für den grünen Leguan
Als Pflanzenfresser benötigen die Reptilien täglich eine große Auswahl an Futter mit abwechslungsreicher Zusammenstellung. Blätter, Kräuter, Früchte und Blüten sind hier eine gute Basis. Als Blätter kann frisch gezupftes Laub von Obst- und Ahornbäumen gereicht werden. Auch Rosen- und Hibiskusblätter werden von dem grünen Leguan gut angenommen. Ebenfalls dürfen auf dem Speiseplan folgende Dinge stehen:
Löwenzahn
Klee
Weinblätter
Schafgarbe
Kapuzinerkresse
Salate
Darüber hinaus dürfen dem Leguan auch Äpfel, Gurken, Paprika, Birnen, das Grün von Möhren sowie Kräutermischungen angeboten werden. Wichtig zu beachten ist, dass es sich hier um eine Frischfutterauswahl handelt und tatsächlich nur frische Kräuter, Blätter sowie Obst- und Gemüsesorten gefüttert werden. Leguane benötigen
zur Ernährung
täglich 80% Blätternahrung und maximal 20% Gemüse und Obst.
Vitamine und Mineralstoffe sind für den Leguan lebensnotwendig
Das ganze Jahr über sollte regelmäßig über das Frischfutter ein Gemisch aus Vitaminen und Mineralien gestreut werden. Hier sollte zu speziellen Präparaten für Reptilien aus dem Fachhandel gegriffen werden. Im Sommer kann hier mit der Dosierung sparsamer verfahren werden, da das Angebot an frischem Futter dann meist höher ist Wird beispielsweise auf Calciumlactat sowie Korvimin gesetzt, so wird die Dosierung für einen Leguan pro Woche so berechnet:
Winter:
1 g Calciumlactat je kg Körpergewicht des Tieres (Hat der Leguan etwa zehn Kilo, bekommt er 10 g Calciumlactat je Woche).
Korvimin wird mit 0,7 g je kg Körpergewicht dosiert.
Sommer:
Im Sommer genügt je Präparat 0,5 g zu je 1 kg Körpergewicht des Tieres.
Je nach Präparat kann die Dosierung variieren. Hierzu sollten Halter unbedingt die Packungsangaben einhalten.
So fühlt sich der grüne Leguan in Gefangenschaft wohl
Als eines der beliebtesten Terrarien-Tiere ist der grüne Leguan für viele ein großer Wunsch. Da das Tier jedoch gut 20 Jahre in Gefangenschaft leben wird, sollte vor der Anschaffung darüber nachgedacht werden, ob dieser Zeitraum auch wirklich den eigenen Vorstellungen entspricht und ob die Pflege über all die Jahre kompetent und zuverlässig gewährleistet werden kann.
Ein grüner Leguan kann sehr anspruchsvoll in der Haltung sein. Die Bedingungen hierfür müssen unbedingt stimmen, damit sich das Tier gesund entwickeln kann und ein langes, glückliches Leben vor sich hat. Bei der Anschaffung sollte der Gang zum Züchter gewählt werden, denn Zoofachgeschäfte importieren die Tiere meist, und dies wiederum unterstützt südamerikanische Farmzuchten. Nicht zu vergessen sei auch, dass es bereits zahlreiche Tiere gibt, welche bereits jetzt schon auf ein neues Heim warten. Ähnlich ist es auch beim Salzwasser-Aquarium. Hier sollten nur Fische gekauft werden, welche wirklich vom Züchter stammen. Nachweise können dies belegen.
Der Leguan-Kauf – darauf gilt es zu achten
Ab einem Jahr kann das Geschlecht eines Leguans bestimmt werden. Daher ist davon abzuraten, ein Jungtier anzuschaffen, bei dem das Geschlecht noch nicht exakt bestimmt ist. Der Grund hierfür ist, dass Männchen sich im heranwachsenden Alter attackieren, da Revierkämpfe und Machtverhalten demonstriert werden. Dabei können sie sich schwere Verletzungen zufügen, welche sogar zum Tod führen können. Leguane sollten stets in Gruppen oder als Paar gehalten werden, da sie ausgewiesene Gruppentiere sind. Eine ideale Konstellation sind ein Männchen und zwei Weibchen. Es sollten nicht mehrere Männchen zusammen gehalten werden, wobei die Zahl der weiblichen Tiere, sofern die Bedingungen dafür gegeben sind, beliebig erhöht werden kann.
Leguane sind faszinierende Reptilien und sind im Terrarium eine Augenweide. Mit ausreichend viel Platz zur freien Entfaltung und einem großen Angebot an Klettermöglichkeiten und Ruheorten, werden sich die Tiere sicherlich sehr wohlfühlen. Hin und wieder sollte das Terrarium umgestaltet werden, um den Reptilien Abwechslung zu bieten. So können sie neue Eindrücke sammeln und alt werden.
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