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Grüne Leguane im Terrarium  - Haltung und Wissenswertes zum Grünen Leguan  lat. Iguana-Iguana

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Verhalten & Kommunikation

IGUANA: Infos zur Leguan Zähmung, dem Handling, der Paarung und Zucht Grüner Leguane

Der Grüne Leguan ist mit knapp 2 Metern Gesamtlänge einer der größten Leguane.  Er ist eines der Tiere, die den prähistorischen Dinosaurier optisch noch sehr ähneln. 

Als typischer Baumbewohner hält er sich jedoch immer in der Nähe von Gewässern auf. Die Farbe kann von grasgrün bis türkisblau variieren.  Unterhalb des Trommelfelles besitzt der Grüne Leguan auffällige große Spiegelschuppen.  Die Kammschuppen auf dem Rücken sind bei den Männchen meist länger.

Die männlichen Tiere dulden keine anderen Männchen in ihrem Revier. Zieht sich der Unterlegene nicht zurück, wird er angegriffen. Sie haben ein ausgeprägtes Revier & Kommunikationsverhalten
Die Grünen Leguane beherrschen das gesamte Repertoire des Leguan typischen Kopfnickens, vom Werbe- bis hin zum Drohverhalten

Ein Leguan ist nicht in der Lage seine Körpertemperatur selbst herzustellen. Das Sonnen ist das  wichtigste Verhalten zur Temperaturkontrolle. Schon Morgens genießt der Grüne Leguan das Sonnenlicht und erhöht so seine Körpertemperatur um die Körperfunktionen anzuregen. Den Rest des Tages verbringt er damit, zwischen Sonne und Schatten zu pendeln, um seine Temperatur zu regeln.

Grüne Leguane werden bei guter Pflege relativ schnell Zahm und man kann Sie Halten und Tragen.

Informationen zur Zähmung, dem Handling und der Paarung und Zucht finden Sie im unteren Teil.

 


Kopfnicken 

Insbesondere bei Männchen und dann speziell nach Erreichen der Geschlechtsreife kann man die verschiedensten Kopfbewegungen beobachten. 
Leguane bewegen sich in ihrem normalen Tagesablauf so wenig, dass jede Bewegung auffällt.  
Die einzelnen Tiere unterscheiden sich individuell in der Anzahl der Nickbewegungen. 
Kopfnicken beginnt schon in der Jugendzeit und definiert sich mit dem Erwachsenwerden weiter aus. 
Jungtiere haben einen anderen Stil des Kopfnickens als Erwachsene, aber das Alter ist unerheblich für den Grund. 
Wer noch nie gesehen hat, wie ein Leguan mit dem Kopf nickt, findet es recht spaßig. 
Es hat viel Ähnlichkeit mit dem Nicken des Kopfes bei diesen Wackel - Dackeln. 
In Wirklichkeit ist das Nicken aber kein Spaß, sondern eine ernsthafte Mitteilung an andere Leguane, 
" Hier ist mein Revier / Futter / Ast / Weibchen

Sowohl Männchen als auch Weibchen nicken aus den verschiedensten Gründen mit dem Kopf, und beide Geschlechter benutzen es auch als Balzritual.   Hier die vier markantesten "Nickformen"

Haed Jerk - Vertikales Nicken

Signature - Indentitäts Nicken

dient dem allgemeinen Überblick

Paarungs- , Balz u. Territorial Verhalten

2

Shudder - Schüttelnicken

Roll - Rollnicken

 Begegnung auf Nahdistanz unter 3m

Paarungsritual / aggressives Balzverhalten

Geschlechtsreife männliche Tiere nicken öfter und ausdrucksvoller mit dem Kopf als Weibchen. 

Dabei bewegt sich der Kopf nicht nur auf und ab, sondern auch seitlich - ganz speziell in Brutzeit. Männchen benutzen ihr Kopfnicken um ihr Territorium zu verteidigen, Weibchen "anzumachen" und andere Männchen "zum Teufel zu jagen". 
Bei dem freundlichen "Hallo" - Nicken - nicken Sie mit dem Kopf, egal ob andere Leguane anwesend sind oder nicht. Und sie nicken sogar zu Menschen. 

Es ist ihre Art unsere Anwesenheit zur Kenntnis zu nehmen, ihr Territorium abzustecken, Eure Rangfolge in der Hierarchie zur Kenntnis zu nehmen u.s.w. 
Meistens könnt Ihr auch weiterhin mit Eurem Umgang pflegen wenn er mit dem Kopfnicken beginnt. Insbesondere dann, wenn er dabei entspannt aussieht.


Eine Form des Nickens wird von den Wissenschaftlern "Signatur" genannt. Bei dieser "Signatur" wird der Kopf erst langsam abgesenkt und dann sofort nach oben gehoben. 
Oben angekommen gibt es eine kurze Pause, der einige, immer kürzer werdende "Nicker" folgen. Dieses Nicken wird meist in Revierangelegenheiten gebraucht
und bedeutet soviel wie: "Hier bin ich, und das ist mein Territorium". 

Es tritt meist auf, wenn das Tier in eine neue Umgebung gebracht wird. Aggressives Kopfnicken - das kreisförmige Nicken ist eine andere Art des Kopfnickens - "Roll". 
In diesem Fall wird der Kopf entlang der Längsachse des Körpers hin- und hergedreht. Etwa so wie wenn ein Hund sich das Wasser aus dem Fell schüttelt. 

Dieses Verhalten dürfte ein aktives zur Schaustellen von Aggression gegen ein anderes Tier darstellen. 
Es wird meist beobachtet, dass ein unterlegenes Tier sich aus der Auseinandersetzung zurückzieht, wenn das dominante Tier dieses Verhalten zeigt. 
Das Kopfnicken kann auch ein hektisches Auf und Ab darstellen. Ganz so als ob das Tier unter einem Stroboskop sitzt. Dieses Verhalten ist ein Zeichen für extreme Irritation oder leitet einen Angriff ein. 


Ausscheidungen der Femeoralporen

Außer durch visuelle Darstellungen können Leguane auch über den Geruchssinn kommunizieren. An der Innenseite der Oberschenkel sitzen rechts und links je eine Reihe von runden "Femeoralporen". Während der Brutzeit sondern diese Poren bei den Männchen eine wachsartige Substanz ab. 
Diese enthält Pheromone - einen Sexuallockstoff - der von Drüsen unter der Haut gebildet wird. 
Viele Jahre wusste man mit dieser Substanz nichts anzufangen. 
Forshen fanden aber später heraus, das dieses ebenfalls zur Kommunikation genutzt wird.
Männchen reiben ihre Schenkel an Steinen, Ästen oder Gras - ebenso an der Couch, dem Teppich oder im Terrarium, um ihr Territorium zu markieren oder ihren sozialen Status zu verdeutlichen.


Züngeln

Auf der Empfangseite benutzen Leguane Augen, Ohren und die Nase um die Botschaften zu empfangen. Nun hat der Leguan aber den Vorteil, dass er über einen weiteren Empfänger verfügt, das sogenannte Jakobsonsche Organ, das in Verbindung mit der Zunge funktioniert.


Revier Verhalten 

Leguane sind sehr territorial veranlagt. Konsequenterweise wird ein Raum, in den ein Leguan gesetzt wird von oben bis unten auf das genaueste inspiziert. Sie glauben es ist ihr Territorium und sie müssen seine Grenzen auskundschaften. 
Besonders während der Paarungszeit glauben die Tiere ihr Territorium gegen wirkliche oder eingebildete Gegner verteidigen zu müssen und das führt oft zu aggressivem Verhalten. 
Ein geschlechtreifes Männchen im Terrarium ist kein pflegeleichter Mitbewohner!  Kopfnicken  Wie bereits angedeutet erfüllt das Kopfnicken mehrere kommunikative Eigenschaften, wobei die meisten mit Klärung von territorialen Fragen, der Verteidigung oder Besetzung von Territorium zu tun haben. Trotz allem erfüllt das Kopfnicken auch die Aufgabe einen Angriff "anzukündigen". 
Mit der Zeit werdet Ihr die verschiedenen Arten des Nickens zu deuten wissen.


Drohen

Drohgebärden - Während ihrer aggressiven Phasen kann man bei den Männchen oft beobachten, dass sie ihren Körper der Länge nach zusammenpressen und aufblähen.

Auf diese Weise wirken sie größer und imponierender aus als ihr potentieller Gegenüber.

Im Gegensatz zum dominierenden Tier, welches dieses imposante Verhalten zeigt, presst sich das unterlegene Tier dann flach auf den Boden und macht sich klein.
Auf diese Art zeigt das unterlegene Tier an, das es sich unterwirft. 


Schwanzschlagen

Schwanzschlagen ist die Hauptdefensivwaffe eines Leguans.  Es beginnt meist mit einem langsamen ausholenden Bewegung des gesamten Schwanzes. Die ist die Warnphase vor dem eigentlichen Schlag. 
Als letzte Warnung zuckt fast immer noch die Schwanzspitze. 
Um zu schlagen hebt der Leguan den Schwanz leicht an, zielt und schlägt mit dem Schwanz wie mit einer Peitsche. 
Das geht so schnell, dass man den Schwanz gar nicht sieht und es erst realisiert, wenn man getroffen wurde. Solange Leguane noch klein sind, ist der Schlag nicht weiter tragisch. 
Sollte das Tier aber ausgewachsen sein, ist schon Vorsicht geboten. 
Immerhin kann ein Leguan mit einem gezielten Schlag einem Hund das Bein brechen.


Beißen

Beißen ist dann die letzte Verteidigungsstrategie die einem Leguan bleibt.  Wenn das Tier nicht davonrennen kann, aufblasen und drohen hat nicht funktioniert.  Schwanzschlagen war vielleicht nicht möglich oder wirkungslos und die Bedrohung hält dann, dann bleibt ihm nur noch zu beißen. 
Der Schwanzschlag und der Biss eines Jungtieres sind meist nicht besonders schmerzvoll. 
Ein ausgewachsenes Tier beißt schnell, fest und bis auf den Knochen.  Wenn ein Leguan einen Gegner angreift, dann mit offenem oder halboffenem Maul.  
Ziel des Beißens ist, dem Gegner Schmerzen zuzufügen, damit er es sich das nächste Mal überlegt, anzugreifen oder nicht.

Siehe auch:  Bisswunden  (ganz unten)

Während der Paarung benutzen Männchen den Biss als Sicherheitsinstrument, um das Weibchen festzuhalten.   Sie verbeißen sich dann im Nacken des Weibchens um zu verhindern das es sich vorzeitig vom Männchen befreit.



Krallen

Ohne jede Absicht können einem Leguane mit ihren langen, kräftigen Krallen tiefe, häufig schlecht heilende Verletzungen beifügen

Zum Thema Krallenverschneiden gibt es kontroverse Meinungen. 
Man sollte die Krallen behutsam an der markierten Stelle - nicht zu weit oben - verschneiden.

 


mehr dazu


Fauchen

Wenn ein Leguan sich bedroht fühlt beginnt er zu fauchen. Beim Fauchen wird Luft in die Lungen gezogen und unter Druck wieder herausgestoßen.  Wie bereits vorher erwähnt, ist der Kehllappen ein elegantes, multifunktionales Hautstück und dient im Zusammenhang mit territorialem oder aggressivem Verhalten dazu die Silhouette des Tieres zu vergrößern.


Typische Bewegungen

Meistens ist die auffälligste Bewegung eines Leguans, das Fehlen der selben. Ein Leguan verbringt den Großteil eines Tages damit, auf einem Ast zu liegen und Sonne zu tanken. 
Wenn sie sich bewegen, dann meist langsam. Dieses Verhalten ist gut gegen mögliche Angreifer, denn ein unbewegliches Ziel ist schwer zu sehen. Sollte sich ein Leguan doch einmal herablassen sich schnell zu bewegen, dann kann das auf die verschiedensten Arten geschehen.


Springen

Die Möglichkeit eines Leguans von Ast zu Ast oder vom Boden auf einen Stuhl zu springen, beruht auf seinen langen Hinterbeinen. 
Es hat Ähnlichkeit mit einem zu großen, "deformierten" Frosch.  Man kann einem Leguan ansehen, ob er springen will und wohin. Er bringt seine Hinterbeine in Stellung und visiert sein Aufsprungziel an. 
Allerdings sind solche Sprung nicht immer von Erfolg gekrönt.  Es wurden schon Leguane beobachtet, die nach einem missglückten Sprung aus dem Baum gefallen sind.  Es verhält sich hier ähnlich wie bei Katzen. Auch Leguane können aus größeren Höhen fallen, ohne sich zu verletzen.


Klettern

Da Leguane nicht ausschließlich auf Bäumen leben, ihre Nahrung aber dort aufnehmen, müssten sie eigentlich bessere Kletterer sein, als sie es oft augenscheinlich sind.  Durch Ihre langen und sehr scharfen Krallen können Sie sich gut auf Bäumen fortbewegen.  Eigenartigerweise lassen Sie sich gerade bei Gefahr aus relativ großen Höhen einfach auf den Boden oder besser noch ins Wasser fallen.


Rennen

In der freien Natur sieht man einen Leguan selten über größere Distanzen rennen.  Sobald sich ein Leguan bedroht fühlt verschwindet er is dichte Unterholz des Dschungels. 
Auf kurze Strecken rennt ein Leguan recht schnell auf allen vier Beinen. Aber setzt man einen Leguan auf eine freie Fläche, mit einem Verfolger im Nacken, so sieht man etwas faszinierendes: 
Der Grüne Leguan rennt wie ein Mensch, aufrecht, auf seinen zwei Hinterbeinen.

Man kann Leguane schon des öfteren während der Brutsaison beobachten, dass sie mit vollen Anlauf quer durch das Terrarium auf einen zugerannt kommen. Das Einzige, was sie aufhält ist die Scheibe des Terrariums.  Man denkt das sich die Tiere das Genick oder Nasen brechen würden, aber nach einem Angriff drehten sie sich um und laufen weg, als wäre nichts geschehen. Diese extreme Form eines "Angriffs" beobachtet man nur während der Brutsaison.


Schwimmen

Wird ein Leguan verfolgt oder kommt ihm eine Bedrohung zu nahe, dann lässt er sich - falls möglich - ins Wasser fallen - auch aus der großer Höhe von Baumwipfeln. 
Sobald sie im Wasser sind pressen sie ihre Arme und Beine an den Körper, um ihre Stromlinienform zu verbessern. Der Schwanz dient dann als Antrieb, ähnlich wie bei den Krokodilen. 
Es gibt die verschiedensten Gerüchte darüber, wie lange ein Leguan unter Wasser bleiben kann.
Meine Leguane habe ich schon selbst bis zu 20 Minuten unter Wasser beobachtet. 
Von anderen Quellen wird von 30-40 Minuten langen Tauchgängen berichtet.


Temperaturabhängiges Verhalten

Ein Leguan ist nicht in der Lage seine Körpertemperatur selbst herzu stellen. Da aber eine Menge lebenswichtiger Funktionen im Leguankörper von der Temperatur abhängen, mussten die Tiere ein komplexes Verhaltensmuster zur Temperaturkontrolle entwickeln. 
Sonnen und Sonnen ist das wohl wichtigste Verhalten zur Temperaturkontrolle. Es ist eine Möglichkeit die Umgebung zur Steuerung der Körpertemperatur zu nutzen. 

Durch Sonnen/UV Bestrahlung bilden die Tiere das zum Knochen & Hautaufbau wichtige Vitamin D3 !  

In der Natur beginnt der Tag eines Leguans damit, seinen Körper zur Sonne hin auszurichten,
so dass eine optimale Ausnutzung der Sonnenstrahlung erreicht.

Erst wenn die Körpertemperatur stimmt, ist der Leguan in der Lage die Nahrung zu verdauen !

Es ist also mindestens so wichtig wie ausreichend geeignete Nahrung !

Der Leguan verbringt den ganzen Tag damit, seine Körpertemperatur mit Sonne und Schatten zu regeln.


Hecheln oder auch Gähnen

Wenn es einem Leguan zu warm wird versucht er zuerst sich von der Wärmequelle zu entfernen oder Schatten aufzusuchen. 
Sollte das keine Abhilfe schaffen öffnet der Leguan das Maul so weit als möglich und beginnt - wie ein Hund - zu gähnen oder gar zu hecheln. 
Während des Hecheln wird meist auch die Zunge herausgestreckt, um die Oberfläche zu erhöhen, mit der die Temperatur gesenkt werden kann. 
Blut fließt durch die Zunge, wird durch die vorbeiströmende Luft abgekühlt und gibt das kühlere Blut dann wieder an den Körper ab. 
Wenn ein Leguan im Terrarium hechelt ist die Temperatur zu hoch.  Hier muss durch intensivere Belüftung, weniger Heizkraft und eine höhere Luftfeuchtigkeit Abhilfe geschaffen werden !


Ernährung

Freilebende Grüne Leguane fressen Blätter und Früchte von den Bäumen auf denen sie leben.

"Gefangene" Leguane werden täglich 1-2x gefüttert. Leguane sind reine Vegetarier.

Sie fressen Löwenzahn, Obstbaumblätter, Kräuter, Banane usw.  -->  Ernährung & Futtertabelle

Das Futter sollte jeden zweiten Tag mit einem Vitamin Präparat z.B. KORVIMIN ZVT bestäubt werden.
Es ist darauf zu achten das die Futterpflanzen ein günstigen Calcium-Phosphor-Verhältnis aufweisen !

Leguane trinken im Vergleich zu vielen anderen Echsen meist sehr häufig. 
Aus einer Schale oder der Bademöglichkeit wird meist täglich frisches Trinkwasser aufgenommen. 
Sie nehmen ebenfalls oft beim täglichen sprühen die Tropfen mit der Zunge auf.


Häutung und Farben

Grüne Leguane häuten sich nicht wie Schlangen, die aus einer kompletten Haut heraus kriechen, sondern Leguane häuten sich Bereichsweise - Sie streifen fetzenweise Haut ab. Jungtiere häuten sich sehr häufig, man hat oft den Eindruck Sie häuten sich fast immer. 
Die Häutung wird durch Hormone der Schilddrüse und der Thymusdrüse gesteuert, wobei äußere Umwelteinflüsse wie die Temperatur, Feuchtigkeit, das Nahrungsangebot und der allgemeine Gesundheitszustand des Leguans eine Rolle spielen. 

Mit zunehmenden Alter häuten sich Leguane seltener und es verändern sich die Farben. Jungtiere sind Grasgrün, ältere Leguane werden dunkel, braun bis grau, Männchen in der Balz orange, oft ist nur noch ein Teil der Unterseite grün. Der Schwanz besitzt waagrechte Farbringe.    >> Regionale Unterschiede

Häuten sich gerade ältere Leguane sehr oft kann dies an Hautparasiten liegen. Sie sollten das Tier auf Milben etc. untersuchen. Probleme bei der Häutung gibt es in der Regel bei unzureichender Mineralstoff Versorgung (Calzium) und bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit. Ein warmes Wannenbad hilft oft schon.
Hat der Leguan trotz regelmäßigen Sprühens mit Wasser Häutungsprobleme kommt noch eine Hautbehandlung mit "Panzerpflege von HerbaMed" (Paraffinöl) oder Babyöl in Frage.


Koten und Urinieren

Beides wird oft über einem Wasserbecken gemacht. Dabei wird das „Hinterteil“ etwas über den Stamm für den freien Fall nach unten geschoben. Aber auch der direkte Weg ins Becken um dann dort sein Geschäft zu verrichten wird gern genutzt. 

Eine Theorie dafür ist das Grüne Leguane in freier Natur ins Wasser koten um potenzielle Fressfeinde am Boden nicht mit Ihren Kotgeruch auf sich aufmerksam zu machen.

Das verschmutzte Wasser stellt natürlich im Terrarium ein Problem dar, welches am besten durch einen festen Wasser Anschluss und Ablauf behoben ist, so das dass Becken einmal täglich durchgespült wird.


Jawohl, er niest ...

Es ist ein physiologischer Vorgang. Er regelt so den Wasser und Elektrolythaushalt. 
Dabei scheidet der Leguan durch dieses Niesen Absonderungen aus den in der Nasenhöhle gelegenen Salzdrüsen aus.   Meist landet dieser kräftige Ausstoß an der Terrarienscheibe und als  weißer, salzartiger Belag zu erkennen.


Beim Berühren schließt er die Augen

Dieses Verhalten stellt eher eine apathische Abwehrreaktion, als ein Zeichen des Wohlbehagens dar.

Ein Leguan ist nun mal keine Katze und wird im Urwald wahrscheinlich kaum gestreichelt.

Körperkontakt ist für einen Leguan meist etwas unnatürliches, auch wenn er es sich gefallen lässt.

Unter dem Motto: "Besser ich sehe das gar nicht" & "Was ich nicht sehe kann mir auch nichts tun".    Zu diesem Augenschließen gibt es sicherlich sehr verschiedene Meinungen.


Die "Zähmung" 

Grüne Leguane sind außerordentlich sensibel. Aber auch neugierig, und das ist das Interessante.
Wenn Sie Jungtiere erworben haben sollten Sie Ihnen so viel wie möglich Ruhe zukommen lassen.

Versuchen Sie die Tiere nicht zu greifen - Leguane haben ein sehr gutes Gedächtnis und werden es sich merken.  Bewegen Sie sich in seiner Nähe immer langsam ohne hektische Bewegungen. 
Gehen Sie davon aus das der Leguan, wenn Sie Ihn greifen, immer Todesangst aussteht.

Nach einigen Wochen (3-4) hat das Tier sich in der Regel an seine Umgebung gewöhnt.
Sie sollten jetzt mal anfangen wenn er hungrig ist ihm kleine Leckerbissen mit der Hand anzubieten.
Die meisten fangen an aus der Hand zu fressen.

Wenn er nicht will - oder gar wild dabei wird - Hände weg - Irgendwann wird er mal ruhiger. 
Um so öfter Sie sich mit Ihm beschäftigen, wird er sich an den Kontakt gewöhnen.
Sollte der Leguan ruhig aus der Hand fressen, können Sie probieren Ihn zu berühren bzw. zu streicheln.

Erfahrungsbericht zum Thema:  Zähmung Grüner Leguan


Das Halten und Tragen 

Falls Sie ihn jetzt nehmen wollen achten Sie unbedingt darauf das er noch ein wenig Bewegungsfreiheit hat.   Umgreifen Sie Ihn möglichst nie, das machen auch die älteren "Zahmen" Tiere selten mit.
Sie versuchen sich dann aus der Handfessel zu winden. Wenn der Leguan sich Unsicher fühlt wird er,
für Sie sehr schmerzhaft, versuchen sich mit seinen Krallen festzuhalten oder sich zu befreien.
Deshalb sollte man bei größeren Tieren Handschuhe tragen und den Arm mit fester Kleidung abdecken
sowie grobmaschige Kleidung und Schmuckringe zu meiden. Wenn sich erst einmal der Leguan darin verheddert hat kommt Panik bei Ihnen und dem Tier auf. Auch sollten Sie auf Ihren Kopf achten !
Sollten Sie ältere Tiere bekommen haben benutzen Sie am Anfang Stulpenhandschuhe aus Leder.

Setzen Sie Ihn am besten auf Ihren Arm, so das er einen sicheren Halt hat. Falls er unruhig ist, drücken Sie vorsichtig einen Finger in den Nacken des Leguans - so merkt er das er kaum wegkann und wird sich nach einiger Zeit beruhigen.  Er muss sich sicher fühlen und keine Probleme mit dem Gleichgewicht haben, deshalb ist es sinnvoll den Schwanz etwas zu fixieren. Sie sollten mit Ihm Ruhig sprechen und Ihn über den Kopf streichen - meist entspannt Ihn das.

Erfahrungen zur  Zähmung Grüner Leguan - Kurzbericht

Um Ihren Leguan Zahm zu bekommen ist es sinnvoll ihn wenn möglich täglich, am Anfang ein paar Minuten, später 30 Minuten aus dem Terrarium zu nehmen und sich mit Ihm zu beschäftigen.

Buch Tipp

Foto: Grüner Leguan Biologie

>> Buch kaufen

Gunther Köhler
Der Grüne Leguan. Biologie Pflege Zucht Erkrankungen.

"Wer sich auf irgendeine Weise, vor allem aber als interessierter Terrarienfreund und Tierpfleger mit Grünen Leguanen beschäftigt, kommt um dieses Buch nicht herum" 

Haben Sie dazu Fragen, Erfahrungen und Meinungen ?   Schreiben Sie Bitte : mailto:123 @ letzel.net

Hier z.B. die Meinung von:  Christiane


Der Lebensraum

Der Grüne Leguan lebt auf Bäumen und Sträuchern, meist in unmittelbarer Nähe von Gewässern.
Einige Populationen leben aber auch in savannenartigen Gebieten.
Auf den Niederländischen Antillen existieren  Gruppen, die nur auf schwarzen, zerklüfteten Felsen in der Nähe des Meeres leben und sich in Felsspalten zurückziehen.
In Venezuela halten sich die Leguane in bestimmten Gebieten tagsüber in niederen, sehr dünnen Büschen auf und ziehen sich abends in Sand-/Felshöhlen zurück, wobei mehrere Tiere die selbe Höhle benutzen.  --> mehr zum Lebensraum und Verbreitungsgebiet


Lebenserwartung - Wie alt wir der Grüne Leguan

Man sollte sich genau überlegen ob man sich Grüne Leguane zulegt, denn er hat eine Lebenserwartung bei artgerechter Haltung und optimaler Pflege von 15 - 20 Jahren. Die meisten Tiere werden in Gefangenschaft etwa 10-17 Jahre alt, es gab schon Leguane die im Terrarium 25 Jahre alt wurden.
In der freien Wildbahn sollen angeblich schon Tiere gefunden worden sein, die 45 Jahre alt waren.


Die Paarung & Zucht 

Die etwa 20 Jahre alt werdenden Tiere sind normalerweise im 3.-4. Lebensjahr geschlechtsreif. 
Während der Brutzeit sind die Tiere höchst aggressiv und sollten soweit sie in Terrarien gehalten werden von anderen Tieren getrennt gehalten werden.

In freier Natur liegt die Paarungszeit des grünen Leguans innerhalb der Trockenzeit, regional unterschiedlich, meist jedoch in den Monaten Dezember und Januar. 
Die Färbung der Männchen ist in der Regel ausgeprägter als bei den Weibchen. In der Paarungszeit zeigen Leguan Männchen oft eine intensive Orange Färbung

Ende November bilden die größten Männchen Ihre festen Territorien, welche dann verteidigt werden.
Die Paarung beginn mit der Trockenzeit, zwischen Dezember und Januar. Die Weibchen werden dabei 2-4 Wochen von den Männchen umworben und sind dann für 2 Wochen paarungsbereit.
Meist paart sich ein Weibchen mit bis zu 5 Männchen wobei es sich die größten Männchen heraussucht.
In dieser Zeit nehmen die Männchen kaum noch Nahrung zu sich und färben sich oft auffällig orange. 

Das Paarungsritual - Das Weibchen begibt sich auf einen höhergelegenen Ast, worauf sich das Männchen von hinten nähert und nach kurzem Imponieren durch Kopfnicken setzt das Männchen den Paarungsbiss im Nacken des Weibchens. Ist dieses paarungswillig, hebt es die Schwanzwurzel an, ansonsten versucht es zu fliehen und wird das Männchen mit Bissen vertreiben

Das Anheben der Schwanzwurzel ist für das Männchen die Stimulierung seine Kloake unter die des Weibchens zu schieben und ein Hinterbein auf die Schwanzwurzel zu legen. Nach dem Ausstülpen der Hemipenes kommt es zur Einführung für 4 bis 10 Minuten. 
Es kommt meist zu zwei bis drei Kopulationen. Die Trächtigkeitsdauer beträgt 8 bis 10 Wochen in der das Weibchen durch starken Heißhunger auffällt.  In dieser Zeit sollte das Futter zur Deckung des erhöhten Proteinbedarfs auch tierische Nahrung und genügend Vitamin und Mineralstoffe enthalten.

2 Monate später suchen die Weibchen ein sandiges Gebiet, Sandstrand auf und graben eine etwa 2m tiefe Höhle. 

Dies kann mehrere Tage dauern bis dann hier das Gelege abgelegt wird.
Günstige Stellen werden oft von mehreren Weibchen genutzt, so dass ganze Tunnel mit gemeinsamen Ei Kammern entstehen können.

Um an Ihren angestammten Legeplatz zu gelangen legen die Weibchen oft größere Entfernungen zurück. 

Nach 7 Tagen kehrt das Weibchen dann in Ihr Revier zurück.

Sie graben sich selbst aus der Legehöhle aus und sind ab sofort auf sich allein gestellt.

Im Terrarium ist die Schaffung eines geeigneten Eiablageplatzes wichtig, da es beim Grünen Leguan in Gefangenschaft häufig zu psychogener Legenot kommt, was den Tod bedeuten kann.

bauplan eiablagekiste

 <- Bauplan für eine eine Eiablagekiste mit einem klappbaren Deckel.  In die Ei Ablagekiste kommt 8cm Sand Torf Gemisch, welches mit einer Terrarien Heizmatte (unter der Kiste) auf auf 29C° beheizt wird.

Die Ablage der 10 bis 60 Eier, meist aber 20 bis 40 Eier dauert 2 bis 4 Stunden.

Befruchtete Eier haben direkt nach der Ablage eine sichtbare Kernscheibe und wiegen 14 bis 16 Gramm. Sie sind 28 mm x 38mm groß. 
Unbefruchtete Eier wiegen viel weniger, etwa nur 8 bis 10 Gramm und sind auch nur 24mm x 36 mm groß. 


Die Inkubation / Zeitigung von Leguaneiern 

Warum ist für die Ausbrütung der Eier ist ein Inkubator zwingend notwendig?

In der Natur graben Leguane Ihre Eier wie schon beschrieben in tiefe Erdhöhlen. 1 bis 2 Meter tief im Boden herrschen in tropischen Breiten äußerst stabile Temperaturen und Luftfeuchte. 

Die erfolgreiche Zeitigung von Iguana Eiern in Stichpunkten:

1. Rechtzeitig einen geeigneten Inkubator (Brutkasten) für Reptilieneier besorgen und testen!
>> Bauanleitung Inkubator (selbst bauen)     >> Inkubator kaufen
Wichtig: Der Incubator muss die eingestellte Temperatur genau einhalten! (+/- 1°C) 
Höhere Temperaturschwankungen führen zum vorzeitiges Absterben, Missbildungen im Embryo Ei.
Inkubator Reptilien
2. Eier aus der Ablagekiste nehmen und nicht drehen, dann an der Oberseite mit Bleistift markieren.
3. Die Eier werden in mehreren kleinen Kunststoffdosen mit einem leicht feuchten und nicht nassen Brutsubstrat (Vermiculit) gelegt und bis zur Hälfte eingegraben. 
Es darf kein Wasser direkt auf die Eier tropfen (schräge Inkubatorabdeckung). 
Ist das Brutsubstrat zu trocken fallen die Eier ein. Nachfeuchten!
4. Als ideale Bruttemperatur gilt 29,0 bis 29,5° Celsius.
5. Unbefruchtete Eier und abgestorbene Eier setzen Schimmel an und riechen sehr unangenehm.
Diese müssen sofort entfernt werden. Tägliche Kontrolle.
6. Die Inkubationszeit beträgt 70-90 Tage - in denen die Eier in konstanter Bodentemperatur von 29°C und 90% Luftfeuchtigkeit ausbrüten. Die Höhe der Temperatur ist entscheidend für das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Nachkommen.  Bei über 30 °C schlüpfen überwiegend männliche Tiere. 

Kurz vor dem Schlupf schlitzt das "Leguanbaby" sein Ei von innen an einer Stelle mit seinem Eizahn, der sich auf der Maulspitze befindet auf. 

Nachdem es sein kleinen Kopf nach außen gebracht hat, verbleibt der Baby Leguan noch längere Zeit im Ei, um den verbliebenden Dotter aufzunehmen.
Weiterhin muss er die Embryonale Atmung ( Gasaustausch über Chrio-Allantois-Membran ) auf die Lungenatmung umschalten.

Die Jungtiere wiegen 8 bis 12g, weisen eine Kopf-Rumpflänge von 55 - 70 mm und eine Gesamtlänge von 180 - 260 mm auf. 
Sie häuten sich direkt nach dem Schlupf erstmals.

Die Tiere sind am Anfang noch sehr ängstlich und flink, versuchen blitzschnell wegzurennen, 
drohen und beißen schon und können mit ihrem Schwanz Schläge verteilen. Man sollte vorsichtig mit Ihnen umgehen und auf Hektik beim Herausfangen nach dem Schlupf ist zu vermeiden.

Der Schlupf der Jungleguane beginnt in der Natur mit der einsetzenden Regenzeit, so dass viel nahrhaftes Futter zur Verfügung steht.

Nach etwa einer Woche nehmen die Nachzucht Leguane die erste Nahrung zu sich. Gut geeignet sind am Anfang zarte Löwenzahnblätter und Wachsmottenlarven. Mit ausreichender Vitamin- + Mineralstoffversorgung und UV Bestrahlung wachsen die Nachzuchttiere schnell heran.

 

Siehe auch Fachbuch unten: 
Gunther Köhlert - Inkubation von Reptilieneiern. Grundlagen Anleitungen Erfahrungen.


Gute Links zu Paarung und Zucht im Terrarium

Paarung Grüner Leguan

Dokumentation von Reptilien ABC zur Inkubation

Dokumentation von Jens Papenroth zur Paarung im Terrarium.

Grüne Leguane Fortpflanzung - Eiablage und Zeitigung


 
 

Grüne Leguane im Terrarium  - Haltung und Wissenswertes zum Grünen Leguan  lat. Iguana-Iguana

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